Adidas verliert Boden in Deutschland

Adidas verliert Boden in DeutschlandDer Sportartikel-Hersteller Adidas verkauft seine Waren in Deutschland längst nicht mehr so gut, wie noch vor kurzer Zeit. Der Thron wackelt stark, denn die Konkurrenz konnte in Deutschland an Boden gewinnen. Wegen überquellenden Regalen in Fachgeschäften musste der Konzern sogar Ware zurücknehmen. Auf dem Heimatmarkt von Adidas holt der Weltmarktführer Nike immer stärker auf. Vor allem auf dem Fußballmarkt ist der amerikanische Konzern sehr erfolgreich. Über Jahrzehnte hinweg war Fußball weltweit eine Domäne von Adidas. Nike hat bereits zehn Monate in Folge mehr Fußballschuhe verkauft als Adidas.

Überbestände aus Geschäften werden zurückgenommen

Dieser Trend wurde von der in Deutschland führenden Händlervereinigung Intersport bestätigt. Die Umsätze mit Adidas sind im vergangenen Jahr einstellig zurückgegangen. Mit Nike hingegen sind die Umsätze um 12 Prozent gestiegen. Zwischen der Nordsee und den Alpen sind die Lager und Verkaufsräume voll mit Waren von Adidas. Nach Einschätzung der Geschäftsinhaber lässt sich ein großer Teil davon nicht mehr verkaufen. Adidas hat den Fachhändlern in Deutschland zugesagt, die Überbestände zurückzunehmen. Mit dieser bemerkenswerten Maßnahme hat sich der Sportkonzern bei den Ladenbesitzern Sympathiepunkte verschafft. Die Händler bekommen so das Geld das benötigt wird um, unter anderem auch bei Adidas, Waren für die neue Saison einzukaufen.

Vorsprung zu Nike schrumpft

Obwohl Adidas im Fachhandel verliert, ist die Marke mit den drei Streifen in hierzulande nach wie vor die umsatzstärkste Sportmarke. Der Vorsprung zu Nike schrumpft allerdings stark. Weltweit liegt Nike ohnehin weit vor Adidas. Für das Image von Adidas wäre es nicht gut, wenn der wichtigste Wettbewerber auf dem Heimatmarkt im Rang vorne liegt. Den Investoren wurde vom Adidas Vorstandschef ein strammes Gewinn- und Umsatzplus versprochen. Ende 2015 läuft das derzeit gültige Wachstumsprogramm aus. Wenn die Vorgaben nicht vorher angepasst oder kassiert werden, müssen die Ziele erreicht werden. Eine Korrektur der Vorgaben käme an der Börse wahrscheinlich nicht gut an. Bisher hat der Vorstandschef Hainer immer betont, dass an der „Route 2015“ festgehalten wird.

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