Deutsche Bank – trotz Umsatzrückgang höhere Bonuszahlungen für die Chefetage
Trotz mauer Ergebnisse gönnte sich die Chefetage der deutschen Bank eine Gehaltserhöhung. Das Institut teilte am Donnerstag in seinem Geschäftsbericht mit, dass die Gesamtvergütung der Führungsriege auf 38,5 Mio. Euro gestiegen ist. Im Vorjahr verdienten die Vorstände der Deutschen Bank noch 26,3 Mio. Euro. An die Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen geht der Löwenanteil von jeweils 7,47 Mio. Euro. Damit konnten sich die beiden nach den 4,8 Mio. Euro im Vorjahr über eine satte Gehaltserhöhung freuen. Die beiden Manager haben erst im Sommer 2012 den Chefposten bei der Deutschen Bank angetreten. Offenbar ist mit dieser Gehaltserhöhung das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die 100.000 Mitarbeiter erhielten mit insgesamt 3,2 Mrd. Euro im Jahr 2013 etwa so viel wie im Jahr 2012. Die Aktionäre sollen im Mai auf der Hauptversammlung ihre Zustimmung für die Verdoppelung der Obergrenze für Boni geben.
Eigentümer sollen Verdoppelung der Boni zustimmen
Für Banker lagen die leistungsabhängigen Sonderzahlungen bisher teilweise beim vier- oder fünffachen vom Grundgehalt. Im Grundsatz dürfen die Boni in Europa nicht höher als dieses sein, außer die Eigentümer stimmen zu. Wenn das der Fall ist dürfen die Boni doppelt so hoch sein. In Anbetracht der bescheidenen Ergebnisse sind die Gehaltsexzesse bemerkenswert. Durch den Vergleich und mehrere Wertberichtigungen liegt der Nettogewinn für 2013 bei 681 Mio. Euro. Das sind 401 Mio. Euro weniger, als noch im Januar mitgeteilt wurde. Die Rücklagen der Deutschen Bank für Rechtsstreitigkeiten reduzieren sich außerdem auf 1,8 Mrd. Euro.
Die Deutsche Bank hat noch einen weiten Weg vor sich
Genau wie anderen großen Konkurrenten leidet auch die Deutsche Bank unter der nicht enden wollenden Flaute im Investmentbanking. In erster Linie betroffen ist der Anleihehandel, die wichtigste Domäne. Zu Beginn des Jahres lief er eher schleppend. Die Bank hält weiterhin an ihrem Sparkurs im Investmentbanking fest. Mit einem umfangreichen Sparprogramm sollen bis 2015 die Kosten um 4,5 Mrd. Euro gesenkt werden. Die 2013 unter 2 Prozent liegende Eigenkapitalrendite soll auf 12 Prozent klettern. Im Geschäftsbericht an die Aktionäre schrieb der Aufsichtsratschef Paul Aichleitner „ Die verbesserungsbedürftige Reputation und das wenig zufriedenstellende Nachsteuerergebnis der Bank 2013 zeigen, dass noch eine weite Strecke vor uns liegt, bevor die Deutsche Bank die gesellschaftliche und wettbewerbsfähige Stellung erreicht, die sie von ihr erwarten können“.
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