Ferienimmobilie anstatt Geldanlage bevorzugt

Urlaubsfreude und Rendite versprechen Häuser in den Bergen und an der Küste. Immobilienmakler verkaufen derzeit viele Ferienimmobilien, weil Vermögende von den Rettungsaktionen für Euro-Banken verunsichert sind.

Viele fürchten um das Geld auf den Tagesgeldkonten. Anstatt das Geld auf der Bank zu lassen kaufen sie eine Ferienimmobilie. Auf einen Barkredit verzichten Kunden, sie bezahlen die Immobilie vornehmend bar. Urlaub in den Alpen und an der Küste ist beliebt. Von den Deutschen verbringen etwa 37 Prozent den Haupturlaub im Inland. Von den Inlandsurlaubern wohnen über ein Drittel in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung. Da jetzt viele eine Ferienimmobilie kaufen wollen ist vor allem an den begehrten Standorten das Angebot extrem knapp. Dadurch ziehen natürlich die Preise stark an.

Meerblick ist teuer

Hauskäufer müssen mittlerweile in den Alpen, am Bodensee sowie der Nord- und Ostsee über 300.000 Euro hinblättern. Zwischen 2009 und 2012 sind die Preise vor allem an den beliebten Standorten jährlich um sechs Prozent gestiegen. Über die entsprechenden Wertsteigerungen dürften sich die Eigentümer freuen. Den Immobilienmaklern gehen die Angebote auf den kleineren ostfriesischen Inseln aus. Auf größeren Inseln ist die Auswahl etwas größer. Am teuersten sind Norderney und Juist. Dort liegt der Quadratmeterpreis für Wohnungen zwischen 5400 und 6200 Euro. Für Meerblick müssen etwa 7000 Euro pro Quadratmeter bezahlt werden. An der Ostsee ist die Nachfrage an aussichtsreichen Standorten groß. Ferienwohnungen kosten bis zu 3000 Euro pro Quadratmeter. Anleger können mit der Vermietung eine gute Rendite erzielen.

Typische Berglagen bevorzugt

Ferienhaus in den Bergen

Ferienhaus in den Bergen

In den bayerischen Ferienregionen sind keine Ferienhaussiedlungen gefragt, sondern Häuser in ortsüblicher Bauweise. Gefragt sind alle Immobilien, von der kleinen Ferienwohnung bis zum Einfamilienhaus. Begehrt sind die Seelagen in den Voralpen und die typischen Berglagen in den Bayerischen Alpen. Am Tegernsee sind Ferienhäuser mit 8000 Euro pro Quadratmeter schon teurer als auf der Insel Sylt. Das Alpenland ist einigen Käufern aus der Region mittlerweile zu teuer. Der Bayerische Wald bietet eine Ausweichmöglichkeit. Das Immobilienangebot war dort jahrzehntelang üppig und die Preise sowie der Umsatz waren moderat. Heute übersteigt vor allem für freistehende Häuser in Waldrandlage die Nachfrage das Angebot. Solche Objekte sind bei betuchten und erholungsbedürftigen Großstädtern gleichermaßen beliebt. Für wirklich schöne Häuser in Alleinlage müssen die Käufer im bayerischen Wald mitunter eine knappe Million hinblättern. In Feriendörfern hingegen liegt das Preisniveau für kleine Häuser noch weit unter dem der Alpen oder bestimmten Küstenregionen.

Altersruhesitz im bayerischen Wald

Wer nach einer Alternative zu Tagesgeld oder Festgeld sucht und seinen Urlaub gerne in Deutschland verbringt, sollte über den Kauf einer Ferienimmobilie nachdenken. Wenn sie nicht selbst genutzt wird, bietet sich die Vermietung an andere Urlauber an. Darüber hinaus kann sie nach dem Renteneintritt zum Altersruhesitz werden.

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