Festgeldanlage als Altersvorsorge
Die Festgeldanlage zeichnet sich durch eine festgelegte Laufzeit aus, in der sie dauerhaft die zu Beginn des Vertrages vereinbarten Zinsen bringt. Die Dauer des Vertrages kann vom Kunden gewählt werden, allerdings nur aus den von der jeweiligen Bank angebotenen Möglichkeiten. Diese sind unter den Kreditinstituten verschieden. Immer mehr von ihnen bieten auch unterjährige Verträge an, die meisten haben jedoch Zeiten von 1- 10 Jahren im Programm. Und hier sollte sich der Kunde überlegen: lohnt eine lange Anlage von mehr als 5 Jahren?
Die Festgeldanlage bedeutet immerhin, dass man selbst in einem Notfall nicht über das Geld verfügen kann. Schon deshalb ist von einer zu langen Anlage eher abzuraten. Der zweite Punkt ist, dass die Entwicklung der Zinsen für eine so lange Laufzeit keineswegs vorausgesagt werden kann. Steigen sie in der Zukunft wieder auf ein höheres Niveau, kann der Kunde davon nicht profitieren.
Letztendlich ist aber noch ein anderer Punkt zu bedenken: die Inflation. Diese hat sich in den letzten Jahren auf einem relativ hohen Niveau eingepegelt. Dadurch kommt es, dass die klassische Geldanlage Sparbuch nicht mehr zu empfehlen ist, und immer mehr von dem besser verzinsten Tagesgeld abgelöst wird. Legt man nun eine Summe X zu den momentan eher mageren Zinsen als Festgeld an, und dies für eine lange Zeit wie circa 10 Jahre, dann kann man nicht abschätzen, ob nicht der Zinssatz in ein paar Jahren von der Inflation völlig aufgezehrt wird, und, schlimmer noch, das Geld an Wert verliert.
Daher ist von einer Festgeldanlage als Altersvorsorge durchaus abzuraten. Hier sind entweder Investitionen in ein Eigenheim wesentlich besser oder aber die kurzfristige Anlage, die man jederzeit bei einem besseren Angebot erneut anlegen kann.
Ebenfalls unter bestimmten Bedingungen zu empfehlen sind die Bundesschatzbriefe. Diese sind mit einer Laufzeit von 6 oder 7 Jahren immer noch etwas besser zu überschauen, und zweites bieten Sie Zinssätze, die mit fortschreitender Dauer höher werden. Damit werden die Kunden animiert, die Schatzbriefe nicht vor Ablauf zu veräußern. Wenn der Zinssatz des Bundesschatzbriefs jetzt lukrativ ist, so kann man davon ausgehen, dass dessen Erhöhung über die Jahre dazu führt, dass die Zinsen keineswegs unter die Inflation fallen.
Die Festgeldanlage ist dann zu empfehlen, wenn für einen bestimmten Zeitpunkt, beispielsweise in einem Jahr, die Anschaffung von Auto, Haus etc. geplant ist, und das Geld bis dahin noch gewinnbringend angelegt werden soll. Im Zweifelsfall ist es immer besser, eine kürzere Laufzeit zu wählen und im Falle, dass der Termin noch nicht heran ist, eine weitere Anlage von ein paar Monaten neu zu vereinbaren, wenn die erste Laufzeit um ist.