Inflationsrate im März auf sehr niedrigem Stand

Inflationsrate im März sehr langsam gestiegenDerzeit ist die Inflationsrate in Deutschland auf dem niedrigsten Stand seit 2010, aber Experten rechnen damit, dass sich die Inflationsraten ab 2015 deutlich erhöhen. Seit gut dreieinhalb Jahren sind die Preise in Deutschland nicht mehr so langsam gestiegen wie im März. Zum Februar haben sich die Waren und Dienstleistungen im Durchschnitt nur noch um 1,0 Prozent verteuert, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Seit August 2010 sei das der niedrigste Wert, wofür in erster Linie der geringe Preisauftrieb bei den Nahrungsmitteln sorge. Nachdem die Teuerungsrate im Februar bei 1,2 Prozent lag rechneten Ökonomen für den März mit einer Teuerungsrate von 1,1 Prozent. Im Schnitt kosteten Lebensmittel nur 2,2 Prozent mehr als im März des vergangenen Jahres. Hier gab es im Vormonat noch ein Plus von 3,5 Prozent. Mit 1,6 Prozent hat sich Energie nicht ganz so stark verbilligt wie im Februar.

Mitverantwortliche für die geringere Inflation

Für die geringere Inflation machen Ökonomen die Preisschlacht einiger Discounter mitverantwortlich, wie Aldi und Lidl. Diese beiden Discounter haben zuletzt die Preise für Fleischprodukte reduziert. Laut Experten müssen sich die Deutschen aber auf deutlich höhere Inflationsraten einstellen. Mit 2,5 Prozent könnte sie im nächsten Jahr doppelt so hoch sein wie aktuell. Als Grund wurde der von zahlreichen Experten vorausgesagte Aufschwung genannt. Dieser dürfte zu erheblich höheren Lohnkosten führen und dadurch wird den Unternehmen für Preiserhöhungen ein größerer Spielraum eröffnet.

Endgültige Ergebnisse werden im April vorgelegt

Die Preisdaten stehen derzeit wegen den laufenden Diskussionen über die Deflationsgefahren im Euroraum verstärkt unter Beobachtung. Durch die sinkende Inflation wird der Druck auf die EZB, die Geldpolitik weiter zu lockern erhöht. Mittelfristig strebt die Europäische Zentralbank eine Inflationsrate von etwa 2 Prozent an. Die Jahresteuerung ist von 1,0 auf 0,9 Prozent zurückgegangen. Das Bundesamt will die endgültigen Ergebnisse für März am 11. April vorlegen.

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