T-Mobile US nimmt es mit größeren Mobilfunkanbietern auf
T-Mobile US ist für größere amerikanische Mobilfunkanbieter zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten geworden. Durch neue Tarife und das verbesserte Netz wechseln viele ihrer Kunden zur Tochter der Deutschen Telekom, die im vierten Quartal sagenhafte 1,6 Mio. Nutzer dazu gewonnen hat. Davon waren über die Hälfte Kunden mit besonders einträglichen Zeitverträgen. Für T-Mobile US war das der größte Zuwachs seit acht Jahren. Wie der Firmenchef John Legere mitteilte wurde mit den Verbesserungen der Nerv der Kunden getroffen.
Fusion mit MetroPCS
Um die Löcher im Netz zu stopfen, aber auch um mit den größeren Mobilfunkanbietern besser konkurrieren zu können wurde im Mai 2013 die Fusion von T-Mobile US und MetroPCS vollzogen. Seitdem wirbt T-Mobile US mit vereinfachten Tarifen um neue Kunden. Für die neuen Tarife wurden die Gebühren gesenkt und die Zuschüsse beim Handykauf abgeschafft. Den Umbruch hat der Firmenchef Legere herbeigeführt, dessen Lieblingsgegner der zweitgrößte amerikanische Mobilfunkanbieter AT&T ist. Erst am Montag hat Legere für Schlagzeilen gesorgt, als er eine Party von AT&T unfreiwillig verlassen musste.
Starker Kundenzuwachs
T-Mobile US musste bis zur Umstellung viele Abwanderungen hinnehmen.Mit 4,4 Mrd. neuen Kunden brachte das Jahr 2013 die Wende. Damit ist die Telekom Tochter zum Jahreswechsel auf 46,7 Mio. Kunden gekommen. Ob sich der Kundenzuwachs auch beim Gewinn bezahlt macht wird am 25. Februar bekannt, denn dann werden die vollständigen Geschäftszahlen vorgelegt.
Telekom-Tochter kämpft mit harten Bandagen
Der teure Netzausbau sowie das aggressive Werben um neue Kunden hat zuletzt zu einem kleinen Verlust geführt. Um die Nutzerzahl noch weiter zu vergrößern ist T-Mobile US aber bereit weiterhin Geld auszugeben. Auf der CES in Las Vegas hat Legere sogar angekündigt, dass die Telekom-Tochter für Neukunden die Strafzahlungen übernimmt, wenn Verträge bei Konkurrenten vorzeitig gekündigt werden.
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